Laboruntersuchungen geben dem behandelnden Arzt meist unverzichtbare Informationen zur Erkennung einer Krankheit, zum Krankheitsverlauf und über den erreichten Behandlungserfolg. In vielen Arztpraxen und in jeder Klinik gibt es daher mehr oder weniger umfangreiche labortechnische Möglichkeiten, um diese Untersuchungen durchzuführen. Grundsätzlich wird dazu dem Patienten geeignetes Untersuchungsmaterial (z. B. Blut, Urin, Magensaft, Stuhl, Speichel usw.) entnommen, das dann untersucht und bewertet wird. Unser Blut z. B. durchströmt als Transportmittel für körpereigene Substanzen (z. B. Hormone), gelöste Nährstoffe oder Blutgase den gesamten Körper und kommt mit allen Organen und Geweben in Kontakt. Krankheiten führen zu speziellen Veränderungen der Blutzusammensetzung. Mit geeigneten chemischen oder physikalischen Verfahren können diese Veränderungen im Labor gemessen werden. Über einen Vergleich mit den Werten einer gesunden, normalen Blutzusammensetzung kann beurteilt werden, ob Abweichungen auf eine Krankheit hinweisen. Einige diagnostische Verfahren beurteilen die Qualität der zu untersuchenden Substanz, z. B. Form und Größe von roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Mit vielen, oft rasch durchführbaren Untersuchungen kann so eine genaue Diagnose gestellt und das Ausmaß einer Krankheit eingestuft werden.